Tie geographische Lage des Deutschen Reiches. 5
vielbenutzte Schienenwege (Gotthard, Brenner, Tauernbahn, Semmering) haben
seinen verkehrshindernden Einfluß bedeutend gemindert. Die unmittelbare Nach-
barschaft der bedeutendsten Kultur- und Handelsstaaten begünstigt in hohem
Maß den Handel und Verkehr Deutschlands.
Dank seiner zentralen Lage in Europa vermittelt Deutschland hauptsächlich
den Warenaustausch zwischen dem industriellen W. und dem vorwiegend ackerbau-
treibenden O. des Erdteils wie den Verkehr zwischen dem germanischen N. und
dem romanischen S. Zwei westöstliche und zwei nordsüdliche Weltverkehrslinien
durchschneiden das Reich in seiner ganzen Ausdehnung, nämlich die Linien: Paris—
Berlin—petersburg (Nordexpreß) und Paris—münchen—wien—konstantinopel
(Orientexpreß); dann die Linien Berlin—münchen—rom (Nord-Südexpreß) und
London—köln—gotthard—genua. Eine wachsende Bedeutung gewinnen diese
Linien durch ihre Anschlüsse im O. und So.
An das russische Bahnnetz schließen sich an:
1. die Transsibirische Bahn mit den Endpunkten Wladiwostok, Dalni
und Port-Arthur am Stillen Ozean,
2. die Linie Samara—orenberg—taschkent,
3. die Transkaspische Bahn mit dem Endpunkt Andischan am Fuß
des zentralasiatischen Hochlands.
Ferner erhält die Orientlinie in Konstantinopel ihre Fortsetzung in den Ana-
wüschen Bahnen und der Bagdadbahn, die den Zweck hat, die fruchtreichen Euphrat-
und Tigrisländer aufs neue der Kultur zu erschließen und eine neue Umlegung des
Wegs nach dem vielbegehrten Indien zu bewirken. Deutschland ist so das wichtigste
Durchgangsland des europäischen Binnenverkehrs.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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Extrahierte Personennamen: Gotthard Andischan
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Europa Deutschland Berlin—petersburg Nordexpreß Wladiwostok Stillen_Ozean Konstantinopel Indien Deutschland
44
C. Länderkunde.
mannigfaltig: fast alle Mineralien finden sich in den verschiedensten Formen
und Verbindungen. Darum ist Deutschland das Land eines vielseitigen
Bergbaues und einer lebhaften Industrie.
§ 54. Klima. Die Gleichheit des Klimas (s. die Temperaturkarte im
Atlas!), das durchweg dem kühleren Teile der gemäßigten Zone angehört
und nur zwischen dem Sw und dem No größere Gegensätze aufweist, ist
überraschend groß.
Durch die tiefere Lage der nördlichen Gegenden ist deren Klima von
dem Mittel- und Oberdeutschlands kaum verschieden. Die Oberdeutsche
Hochfläche entspricht in der Jahreswärme dem Küstenstreifen der Ostsee.
So herrscht im Deutschen Reich, abgesehen von den höheren Gebirgs-
erhebuugeu, eine Jahreswärme von durchschnittlich 8—9°. Der Nieder-
schlag schwankt zwischen 40 und 210 cm.
§ 55. Gewässer. Von den größeren Flüssen ist nur eiuer ganz deutsch:
die Weser. Von der Donau liegen nur Quelle und Oberlauf, vom
Rhein weder Ouelle noch Mündung auf deutschem Gebiete. Nur Elbe,
Oder und Weichsel münden auf deutschem Boden. Auch darin tritt uns
die Mittellage Deutschlands in unserem Erdteil entgegen.
Bei näherer Betrachtung finden wir, daß der Rhein alle Bodenstufen
Deutschlands durchfließt und deshalb die älteste und wichtigste Verbindung
zwischen dem N und S ist. Eine Querverbindung der nordsüdlich fließen-
den deutschen Ströme besteht seit lange nur in den östlichen Provinzen
Preußens, deffeu Herrscher früh die Bedeutung solcher Wafferstraßen er-
kannten. Geplant und in Angriff genommen ist ein großer, Deutschland
durchquerender und seine Flüsse verbindender Mittellandkanal. Der-
artige Unternehmungen waren bei der politischen Zerrissenheit Deutschlands
vor Bildung des Deutschen Reiches unausführbar.
Aufgabe. Suche auf der Karte die Linie des im Bau befindlichen Rhein—
Hannover-Kanals (über Minden), des Kaiser-Wilhelm-Kauals, des Dort-
mund—ems-Kanals!
§ 56. Größe, Bewohner. Die Größe des Deutschen Reiches beträgt
mehr als V2 Mill. qkm oder etwa den 20. Teil Europas. Die Zahl der
Bewohner ist 65 Mill., so daß auf 1 qkm 120 Meufcheu (gegen 45 in
Europa) leben. Deutschland ist also sehr dicht bevölkert. Die meisten Ein-
wohner sind Germanen (Deutsche); den Ostrand bewohnen Slawen (vor
allem Polen), den Südwestrand in geringer Zahl Romanen (Franzosen).
Anch hierin findet die Mittellage ihren Ausdruck. — Nach der Religion
sind nahezu zwei Drittel Protestauteu, über ein Drittel Katholiken, reichlich
eine halbe Million Juden.
Aufgaben. 1. Welche deutschen Männer kennst du als Kämpfer gegen
die Slawen (Wenden)? 2. Suche die deutschen Staaten auf der politischen
Karte und ordne die Königreiche, Großherzogtümer und Herzogtümer nach der
Größe! 3. Welchem Staate etwa gleicht Elsaß-Lothringen an Größe?
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Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschen_Reich Donau Rhein Deutschlands Rhein Deutschlands Deutschland Deutschlands Rhein—
Hannover-Kanals Europas Europa Deutschland
204
C. Länderkunde,
Kaffee und Tabak. Die inneren Hochflächen leiden unter Dürre und sind
deshalb waldarm, aber bestanden mit Agaven und Kakteen, die bei ihrer
großen Saftfülle und ihrer lederartigen glatten Oberfläche der Dürre wider-
stehen können und als „künstliche Quellen" dienen. Bei künstlicher Be-
Wässerung werden aber reiche Mais- und Weizenernten erzielt. Mexiko ist
das erste Land der Erde für Silbergewinnung (jährlich über 2 Mill. kg;,
außerdem liefert es Gold, Kupfer und Blei. Von Aukatan kommen Nutz-
und Farbhölzer.
Auf der Hochebene war einst der Sitz einer hohen indianischen Kultur,
Hier liegt in seenreicher Umgebung Mexiko (345), Mittelpunkt des Straßen-
netzes, mit herrlichem Ausblick auf die benachbarten Riesenvulkane. Vera Cruz
swera frnfj] ist Ausfuhrhafen für alle Erzeugnisse des Landes.
Zeichnung: Die politische Karte von Nordamerika. Die Nord-
grenze der Union ist im W der 49." n. Br., dann verläuft sie durch die
Seen und geht schließlich über den St.-Lorenzstrom hinüber. Die Nord-
grenze Mexikos ist der Rio Grande del Norte. Die Halbinsel Kalifornien
gehört zu Mexiko. Größe der Zeichnung: Quartblatt.
C. Mittelamerika.
a) Das Festland.
H 3iii. Es bildet die Laudbrücke zwischeu Nord- und Südamerika,
die durch mehrere Senken gegliedert wird. Die zahlreichen noch tätigen
Vulkane sind die Ursache öfterer Erdbeben. Die tiefste Senkung bezeichnet
der See von Nicaragua, der nur um Palmenhöhe über dem Meere
liegt; für deu Bau eiues Kanals von Ozean zu Ozean ist aber der Isthmus
von Panama auserseheu, wo die zum zweiten Male begonnenen Arbeiten
trotz des mörderischen Klimas ihrer Vollendung rasch entgegengehen. Die
klimatischen Verhältnisse sind ähnlich wie in Mexiko. Ausfuhrprodukte sind
besonders Farbhölzer, Indigo, Bananen, Tabak und Kaffee. Die 6 Repn-
büken (Karte!) haben mit beständigen Unruhen zu kämpfen und sind ohne
weitere Bedeutung. Von größter Wichtigkeit für die amerikanischen Länder
wird aber der Panamäkanal werden, der von der Union neben der
75 km langen Eisenbahn von Colon nach Panama gebaut wird. Er wird
den Weg von Amerika nach Asien und Australien weseutlich verkürzen und
zugleich der amerikanischen Kriegsflotte eine schnelle Verschiebung gestatten.
Zum britischen Kolonialbesitz gehört ein kleiner Teil von Honduras,
wichtig durch sein Mahagoniholz.
Zeichnung: Mittelamerika. Benutze den 75. und 9o. Längenkreis,
den 5. und 20. Breitenkreis! Die Halbinseln werden durch Bogen an-
gedeutet. Der Panamäkanal, die Seensenkung sind zu berücksichtigen.
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Extrahierte Ortsnamen: Mexiko Mexiko Nordamerika St.-Lorenzstrom Mexikos Kalifornien Mexiko Nicaragua Panama Mexiko Panama Amerika Asien Honduras Mittelamerika
90 Europa.
französischen Tieflande eingenommen. Dieses Tiefland Mittel-
enropas steht im O. mit den Tiefebenen Osteuropas im Zusammenhange und
reicht im W. bis zum Atlantischen Ozean. — Zu den zahlreichen, wasser-
reichen Flüssen Mitteleuropas gehören auch die deutschen Ströme. Seen-
reichtum weisen die Alpen und die Küstenländer der Ostsee als alte Gletscher-
gebiete auf.
Nach dem Aufbau lassen sich irt Europa drei Bodengebiete unter
scheiden:
1. Die Zone junger Faltengebirge, wie die Sierra Nevada,
Pyrenäen, Apennin (Atlas), — Alpen, Karpaten, Balkan, Kau-
kafus, — Dinarif ch e Alpen. Die letzte Faltung trat in der Tertiärzeit
ein. Die Faltenzone setzt sich nach O. bis über den Himalaya fort (S. 25).
2. Die skandinavisch-russische Tafel ist eine ungeheure Scholle,
die seit den ältesten Zeiten nicht gefaltet wurde und daher die ursprüngliche
wagerechte Lagerung noch heute zeigt.
3. Das nordwesteuropäische Schollenland beginnt im von
der Weichsel. Während der Steinkohlenzeit (S. 24) erhoben sich große Falten-
gebirge von Alpenhöhe auf dem Gebiet von Deutschland, Frankreich und
England. Diese Faltengebirge wurden aber mit der Zeit^abgetragen oder ge-
rieten unter das Meer. In der Tertiärzeit sanken die Schollen an Brüchen
abwärts; es entstanden Einbrüche und Horste.
Die Kultur Entwicklung Europas wurde durch die natürlichen
Verhältnisse des Erdteils wesentlich gefördert. Seine günstige Lage in
mitten der Landhalbkugel brachte ihn naturgemäß in vielseitige Beziehungen
zu andern Erdteilen. Die reiche und vielgestaltige Gliederung erhöht die
Zugänglichkeit des Erdteils bis in seine inneren Gebiete. Schon früh mußte
diese Gestaltung die europäischen Völker aus das länderverbindende Meer
hinweisen. Die Bodengestaltung zeigt, wie bei keinem andern Erdteil,
ein Durcheinandergreifen aller Hauptformen der Bodeubildung. Keine hohen
Gebirge schließen das Innere von den Küsten ab- keine innern, trocknen Hoch
länder trennen die Glieder von dem Rumpf des Erdteils. Das wegsame
Mittelgebirge ist vorherrschend, und auch die Alpen sind reich an Längs und
Quertälern und setzen weder durch ihre Höhe noch durch die räumliche Aus-
dehnung dem Verkehr unübersteigliche Hindernisse entgegen. Daher konnte sich
auch die Kultur der Mittelmeerländer über ganz Europa ausbreiten und zu
einer europäischen Kultur entwickeln, die vor Erstarrung durch die Lage
des Erdteils und infolgedessen durch Völkerzuzug, namentlich aus dem 0. her,
bewahrt wurde. Begünstigt wurden diese Wanderungen der Völker durch das
sich mitten durch Europa in ostwestlicher Richtung hinziehende Tiefland. -
Ebenso günstig sind die B ew ässer ungsv erh ä ltniss e. Der Wasserreichtum
des Erdteils ist über seine Oberfläche sehr gleichmäßig verteilt. Wenn sich die
europäischen Flüsse auch in bezug auf Länge und Stromgebiet nicht annähernd
mit den Riesenströmen der großen Erdteile vergleichen können, so weist der
Erdteil doch eine große Anzahl selbständiger Stromgebiete auf und ist ver-
hältnismäßig am reichsten an schiffbaren Flüssen. Auch lassen sich fast
überall leicht Kanalverbindungen herstellen. Zu allen diesen Vorzügen kommt
noch ein günstiges Klima.
3. Klima. Europa liegt fast ausschließlich in der nördlichen ge-
mäßigten Zone, und zwar überwiegend in den kühleren Teilen. Nur
die nördlichsten Striche gehören der kalten Zone an.
Infolge der Hauptküstenrichtung vou Sw. nach No., die frei der Ein-
Wirkung des warmen Golfstroms ausgesetzt ist und den W.-Winden keine
nennenswerten Schranken (öergl. dagegen -Nordamerika!) entgegensetzt,
wird der ozeannahe Teil Europas mehr erwärmt, als ihm nach seiner
Lage zukommt. Daher erfolgt die Abnahme der Wärme in
Europa von Sw. nachno. und daher ist von der ganzen Erde hier die
größte Wärmeabweichung nach oben hin (positive Wärmeanomalie).
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Osteuropas Atlantischen_Ozean Ostsee Europa Karpaten Balkan Deutschland Frankreich England Europas Europa Europa Europa Europas Europa
3. - Ostasien.
137
B. China.
a) Bodengestalt und Bewässerung. Seiner Bodengestaltung nach besteht $ 109.
China aus zwei Teilen, einer nördlichen und einer südlichen Landschaft, die
durch die Ausläufer des Kweuluu voneinander getrennt sind. Der Nord teil
ist größtenteils Tiefland; es wird jedoch im No durch das Gebirgsland der
Halbinsel Schäntnng unterbrochen. Südchina hat steile, schluchtenreiche
Gebirge, denen auch weite Täler nicht fehlen.
Nordchina wird von dem H oänghö bewässert. Dem Gebiete dieses Flusses
gehört die Lößregion des Landes an. Der Löß, ein kalkhaltiger, toniger Sand, der
durch Staubstürme aus dem Inneren Asiens fortgetragen und an den Gebirgen
sowie im Tieflande Chinas abgelagert wurde, deckt oft in Schichten von 700 m
Mächtigkeit den Boden. Ausreichend bewässert, ist er äußerst fruchtbar. Infolge
seiner kapillaren Struktur bricht er bei Unterspülung in steilen Wänden ab.
(Vgl. § 30.) Daher sind die Flnßtüler senkrecht eingetieft, die Schichten in der
wunderbarsten Weise zerklüftet. Die gelben, schaumigen Lößschlammassen, die
der Hoänghö (d. h. gelber Fluß) mit sich führt und teilweise weit ins Meer
hinaustrügt, haben Fluß und Meer den Namen gegeben. Wie andere chinesische
Flüsse, so hat namentlich auch der Hoänghö durch Ablagerung von Sinkstoffen das
Bett seines Unterlaufes erhöht, stellenweise bis zu 5 m über dem umliegenden Lande.
Solche Flüsse eignen sich gut zur Bewässerung des Landes, aber ihre Dammdurch-
brüche sind äußerst gefährlich. Die letzte große Verheerung, die der „Kummer
Chinas" dnrch Überschwemmung anrichtete, erfolgte im Jahre 1887. In geschicht-
licher Zeit hat er seinen Unterlans häufig geändert und neue Rinnen gegraben. —
Der Hoänghö ist wegen starker Wasserstandsschwankungen und einer seiner Mün-
dung vorgelagerten Barre, aber auch wegen seines streckenweise flachen Fahrwassers
für die Schiffahrt wenig bedeutsam. Dagegen hat der Strom Südchinas, der
Jäntsekiäng („Sohn des Ozeans"), einer der mächtigsten Ströme der Erde
(5100 km), für China als Verkehrsstraße eine ähnliche Wichtigkeit wie der Mis-
sissippi für Nordamerika und die Wolga für Rußland. Seedampfer können bis Han-
köu, Flußdampfer und Dschunken sogar bis zum Austritt des Stromes aus Inner-
asien gelangen.
b) Klima und Wirtschaftsleben. Die Fortsetzung des Kwenlun bildet
nicht nur eine Wasser-, sondern auch eine Klimascheide. Im nörd-
lichen China ist das Klima mehr festländisch, im 8 ozeanisch mit geringen
Temperaturgegensätzen und reichlichen Niederschlägen. Im heißen Sommer
wehen die feuchten Monsunwinde vom Meere ins Land und bringen be-
trachtliche Regenmengeu. Ihr Ausbleiben hat den Ausfall einer Ernte und
in dem dichtbevölkerten Lande schreckliche Hungersnot im Gefolge. Im Winter
steht Nordchina unter der Herrschaft sehr kalter, Jnuerasieu entstammender
Nordwestwinde, deren Herrschaft im 8 bis nach Kanton reicht, ohne daß
dadurch in diesem Teile Chinas der Anbau subtropischer Gewächse ver-
hindert würde.
Die Gebiete des nordwestlichen China und des Chinesischen Tief-
land es gehören zu den gesegnetsten Gegenden der Erde und bilden die
Kornkammern des Landes. Fast alles anbaufähige Land ist in Kultur
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
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Extrahierte Personennamen: Südchina
Extrahierte Ortsnamen: Ostasien China China Nordchina Asiens Tieflande_Chinas China Nordamerika China Nordchina China
220
B. Länderkunde. — Iv. Amerika.
mehr trockene Hochebene, ausgezeichnet durch mildes Klima und ewigen
Frühling, Agaven (Sisalagaven^), Brotgetreide und Hülsenfrüchte. Charakter-
pflanzen find neben den Agaven Kaktusgewächse, die in ihrem fleischigen,
ftachelgeschützten Innern das Wasser für die trockene Jahreszeit aufsparen.
Außer in pflanzlichen Erzeugnissen besteht der Hauptreichtum Mexikos in
Metallen, und zwar besonders in Silber (neben Kupfer und Gold). Mexiko
erzeugt das meiste Silber der Erde, reichlich ein Drittel der Weltproduktion.
c) Bevölkerung und Siedlungen. Kreolen, d. s. eingeborene romanische
Weiße, und Europäer bilden nur 20% der Bevölkerung. Etwa 3000 Deutsche
sind besonders als Kaffeepflanzer im 80 des Landes oder als tonangebende Groß-
Händler in der Hauptstadt tätig. Über 40 % machen Indianer, fast 40 % Misch-
linge aus.
Vor Ankunft der ersten Europäer (Entdeckung Mexikos durch Cortez 1521) war
die Hochfläche von Mexiko der Sitz eines zu hoher Kultur vorgeschrittenen Volkes,
der alten Azteken. Die spanische Herrschaft brachte dem Lande wenig Segen. Seit
Anfang des 19. Jahrhunderts bildet Mexiko eine Republik, die aber infolge
innerer Unruhen nicht zu gesunder Entwicklung gelangen kann.
An der heißfeuchten Küste des Mexikanischen Golfes liegt Vera Cruz [krüfj]
(45), eine Stätte des Gelben Fiebers. Deutsche Dampfer holen von hier und von
Tampieo Edelmetalle, Agavenfaser, Tabak, Drogen, Kaffee u. a. Auf dem Hoch-
land des Innern entstand in einem großen, herrlichen Tale ans einer alten
indianischen Siedlung die Hauptstadt des Landes, Mexiko (500), der Mittelpunkt des
Straßennetzes, des wirtschaftlichen und geistigen Lebens. Die Stadt und ihre Herr-
liche, von Riesenvulkanen überragte Umgebung wurde durch Anlage eines Entwässe-
rungskanals wesentlich gesünder. Wichtige und volkreiche Bergwerkstädte liegen in
silberreichen Gebieten, so Zaeateeas (25) mit uraltem Bergbau und Guana-
juato (35). Den Isthmus durchquert die Tehuautepee-Eisenbahn.
B. Mittelamerika.
§ 158. Lage und Gliederung. Nordamerika ist von Südamerika durch den tiefen
Einbruch des reich gegliederten, zweigeteilten Amerikanischen Mittelmeeres
getrennt. Häufige Erdbeben und vulkanische Ausbrüche deuten an, daß hier
die Erdkruste uoch nicht zur Ruhe gelangt ist. Die Lage zwischen zwei ver-
kehrsreichen Ozeanen und zwei großen, von der Natur reich bedachten Kon-
tinenten verleiht dem Lande hohe Bedeutung. Daher baut die Union zwischen
Colon und Panama den 80 Km langen Panama-Kanals er wird den See-
weg von New Jork nach der Westküste Amerikas, nach Ostasien und Australien
bedeutend abkürzen, für die Union aber auch strategisch wichtig sein.
Mittelamerika besteht ans: 1. der festländischen Verbindungsbrücke
zwischen Nord- und Südamerika, 2. dem Jnsellande Westindien.
1 Sisal nach dem gleichnamigen Ausfuhrhafen in Dukatän.
2 Der Panama-Kanal, der als Schleuseukanal mit einer Tiefe von 12,5 w gebaut wird,
soll 1915 vollendet sein.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
Extrahierte Personennamen: Cortez Zaeateeas
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Mexikos Mexiko Mexikos Mexiko Mexiko Mexikanischen_Golfes Mexiko Mittelamerika Nordamerika Panama Amerikas Ostasien Mittelamerika Südamerika Westindien Dukatän
118
B. Länderkunde. — I. Asien.
Auch in semer Mittlern Erhebung (950 m) übertrifft Asien alle übrigen Erdteile.
Riesenhaft sind seine Ströme, riesenhaft an Flächengröße und Volkszahl seine be-
deutendsten Reiche. Von allen Erdteilen hat Asien das ausgedehnteste Flußdelta,
den größten Binnensee, den höchsten Berggipfel und die tiefste Landsenke.
d) Natürliche Landschaften. Asien wird zwischen 28° und 50° N von
einem Gürtel vorherrschend westöstlich streichender Faltengebirge und Hoch-
länder durchzogen. Jenseits der Einschnürung am Hindukusch strahlen die
Hochgebirge fächerförmig aus und umschließen ein gewaltiges, dreieckiges
Hochland: Hoch- oder Jnnerafien, das die übrigen Teile des Kontinents
scharf voneinander trennt. An die Nordwestseite Hochasiens schließt sich
West- und Nordasien an, an seine Ostseite Ostasien, an seine Südseite
Südasien. Dazu tritt noch eine ausgedehnte Inselwelt. So ergeben sich
mit Einschluß Vorderasiens fünf verschiedene natürliche Landschaften, auf
die sich die großen Tiefländer des Erdteils gleichmüßig verteilen (Fig. 69).
20° 140°
(1 : 120 Millionen )
1. Vorderasien.
§93. Zwischen die Afrika verwandten, ungefalteten Tafelländer Arabien,
Palästina, Syrien und die gefalteten Landmaffen der kleinasiatischen,
armenischen und iranischen Gebirge schiebt sich das größtenteils dnrch An-
schwemmnng gebildete Tiefland des Euphrät-Tigris.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien Asien Asien Hochasiens Nordasien Ostasien Vorderasiens Afrika Palästina Syrien
Das Deutsche Reich.
540000 qkm, K^Mill. E., 120 E. auf 1 qkm.
Allgemeines.
§ 268. f- Name und Lage. Der Name „Deutschland" im engeren Sinne bezeichnet
das Deutsche Reich. Im weitereu Sinne gebraucht, umfaßt er auch die Gebiete
außerhalb der Reichsgrenze, die überwiegend von Deutschen bewohnt
und durch die natürliche Bodengliedernng oder durch die gemeinsamen
Flußnetze der Elbe, der Douau und des Rheins mit unserem Vater-
lande zu einer geographischen Einheit verbunden sind.
Das Dentsche Reich erstreckt sich in der Mitte Enropas etwa dnrch 9 Breiten-
(47° bis 56° N) und 17 Längengrade (6° bis 23° 0). Dem Meere kehrt es nur die
Nordseite zu. Die Seekante mißt im ganzen 2250km. Ihr steht eine Laudgreuze
von 5200 km Länge gegenüber. Noch nicht ein Drittel der Reichsgrenze wird also vom
Meere bespült. Von den beiden Nebenmeeren, an denen das Deutsche Reich Auteil
hat, ist die Nordsee, obgleich ihre Küste infolge geringer Zugänglichkeit Verkehrs-
feindlicher als das Ostseegestade erscheint, das wichtigere; denn sie wird nicht allein
von den bedeutendsten Handels- und Industriestaaten umsäumt, sie hat auch deu
Vorzug der unmittelbaren Verbindung mit dem verkehrreichsteu Weltmeere, dem
Atlantischen Ozean. Im Vergleich zu Euglaud und Frankreich ist die Seelage
unseres Vaterlandes für den Verkehr weniger günstig; dagegen übertrifft sie diejenige
Österreich-Ungarns oder Rußlands erheblich an Wert.
Deutschland, das Kernland Mitteleuropas, bildet deu uachbarreichsten Staat
unseres Kontinents. Es hat nicht weniger als acht Staaten zu Nachbarn,
drei Großmächte: Frankreich, Österreich-Ungarn und Rußland, und fünf Klein-
staaten: Dänemark, die Niederlande, Belgrcn, Luxemburg und die Schweiz. Nur
geringe Meerfernen trennen uns von Großbritannien und Skandinavien.
Dnrch die Offenheit der deutschen Grenzsäume, die nur im 8, So und im Sw
durch natürliche Schranken gebildet werden, während die West-, Ost- und die Nord-
grenze gegen Dänemark freien Zutritt gewähren, kommt die zentrale Lage des
Deutschen Reiches in ihrer Bedentuug so recht zur Geltung.
Sie hat ihre Licht- und ihre Schattenseiten. Vorteilhaft ist sie zunächst für das
wirtschaftliche Leben, insofern sie nicht allein den Austausch der Güter zwischen
Deutschland und den angrenzenden Ländern erleichtert, sondern nnserni Vater-
land auch die Stellung eines Durchgangslandes sür deu Verkehr zwischen den
meisten feiner so verschiedenartig ausgestatteten Nachbarstaaten verleiht. Sie macht
ferner das Deutsche Reich im Geistesverkehr der Völker zum „geistigen Markt",
wo Ideen ausgetauscht werden, wohin geistige Anregungen zusammenströmen,
und von wo solche ausgehen.
Anderseits birgt die zentrale Lage besonders die Gefahr in sich, daß wir
leicht in kriegerische Verwicklungen geraten. Sogar fremde Völker fochten
vielfach ihre Kämpfe aus deutschem Boden ans (Deutschland, das Schlachtfeld
Europas!), und bezeichnenderweise gibt es das Wort „Völkerschlacht" nur im
Deutschen. Daher beruht uusere Sicherheit lediglich auf unserer Kraft, die sich vor
allem in dem einheitlichen, stets schlagfertigen und der Erhaltung des
Friedens dienenden Heere kuudgibt. Mit dem Beginn unserer kolonialen -^ä-
tigkeit und dem Aufblühen unseres Handels wurde auch der Ausbau und die
Verstärkung der deutschen Flotte zur unabweisbaren Notwendigkeit.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
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Extrahierte Ortsnamen: Deutsche_Reich Rheins Nordsee Atlantischen_Ozean Frankreich Deutschland Mitteleuropas Frankreich Niederlande Luxemburg Skandinavien Deutschland Deutsche_Reich Deutschland Europas
Das Deutsche Reich. — E. Norddeutsches Tiefland.
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der verschiedenen Flußsysteme durch Kanäle (Fig. 248) und bieten die Mög-
lichkeit, die sämtlichen Ströme zu einem einheitlichen, großen, an den
Ozean angeschlossenen Netze zu vereinigen Mittellandkanal! § 344). —
Die Gefällsarmut des Tieflandes bedingt einen ruhigen, die Schiffahrt
begünstigenden Stromlauf. In der Wafserführuug zeigen die nord-
deutschen Flüsse, mit Ausnahme des Rheins, der dem Hochgebirge entströmt,
allerdings größere Schwankungen; dafür haben aber die schiffbaren Lauf-
strecken durch Stromarbeiten, besonders durch Vertiefung der Flußbetten, an
Länge und Leistungsfähigkeit gewonnen.
Iv. Klima. (Vgl. Fig. 255, 256.) Klimatisch zeigt sich ein Gegensatz zwi-
scheu dem W und 0. Jener steht, namentlich in den Küstengebieten, ganz unter
dem Einfluß des Ozeans, dieser hat mehr kontinentales Klima. Im West-
deutschen Tieflande erzeugen die Westwinde einen milderen Winter (Januar 1"),
als derjenige der Oberrheinischen Tiefebene ist, und im Sommer oft einen be-
deckten, die Hitze mildernden Himmel (Julitemperatur 18°). Sie bringen auch reich-
liche Niederschläge zu allen Jahreszeiten. In Nordostdentschland verursacht die
Nähe der großen osteuropäischen Landmasse, deren klimatische Einwirkung nicht durch
trennende Gebirgsschranken gehemmt wird, heiße Sommer und kalte, schneereiche
Winter. Die mittlere Jahreswärme beträgt hier etwa 8°. Den Hauptniederschlag
spenden im Sommer die Gewitterregen. Am reichlichsten werden die Küstengebiete
befeuchtet. Nach 8 und 30 bis zum Fuß der Mittelgebirge nehmen die Niederschlags-
mengen allmählich ab. (§ 335,11.) Überall im ganzen Tieflande gestatten die klima-
tischen Verhältnisse den Pflanzenbau, und der Wechsel in der Bodenbedecknug
beruht weniger auf Gegensätzen des Klimas als ans dem Unterschied in der Zu-
sammensetznng und in der durch diese bedingten Fruchtbarkeit des Bodens.
V. Wirtschaftliche Verhältnisse. Norddeutschland ist in erster Linie ein § 311.
Gebiet des Ackerbaus und der Viehzucht. Reges industrielles
Leben entfaltete sich hauptsächlich in den mit Kohlenschätzen gesegneten Gegen-
den, im Niederrheingebiet, in der Thüringisch-Sächsischen Bucht
und in Oberschlesien. Kräftig entwickelt ist die Industrie auch in der
Provinz Brandenburg um Berlin und um die großen Seehäfen, alfo
an sehr volkreichen Plätzen in hervorragender Verkehrslage. Die wirt-
schaftliche Entwicklung des Norddeutschen Tieflandes wird durch feine gün-
stige Lage und hohe Wegsamkeit sowie durch sein vorzüglich ausgebautes
Verkehrsstraßennetz bedeutsam gefördert. Für den Durchgangsverkehr zwi-
fchen dem W und 0, dem N und S unseres Erdteils wie auch für die Ver-
biuduug mit dem Ozean bildet Norddeutschland den wichtigsten Teil
unseres Vaterlandes.
Vi. Bevölkerung und Staatliches. Die Bevölkerung des Westdeutschen
Tieflandes ist ihrer Abstammung nach rein deutsch. Der 0 war seit dem Ausgang
der Völkerwanderung von Slawen besetzt; aber durch Eroberung und friedliche Kolo-
nisation wurde der größte (westliche) Teil des ostelbischeu Landes wieder dem
Deutschtum zurückgewonnen, die slawische Bevölkerung germanisiert. Unter der
nichtdeutschen Bevölkerung ragen an Volkszahl die Polen hervor.
Die Volksdichte der verschiedenen Landesteile zeigt große Gegensätze. In
den Industriegebieten und in der Umgebung der großen Städte erhebt sie sich weit
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Klima, Schätze in der Tiefe, 13}
der Ebbe und Flut einen stets gleichhohen Wasserstand zu erhalten, ist
Anfang und Ende durch 2 Doppelschleusen geschützt. Die Holtenauer
Schleuse wird nur bei starken Nord- und Oststürmen geschlossen, die
Brunsbütteler wegen der Gezeiten täglich öfter. Dampfkraft bewegt die
riesigen Schleusentorflügel. Der Kaifer-Wilhelm-Kanal gehört zu den
wichtigsten Wasserstraßen der Erde und hat für Deutschland und den
Weltverkehr sehr große Bedeutung. Für den Handel und Verkehr ist der
Kanal der kürzeste und sicherste Weg zwischen den beiden Meeren. Der
Weg wird durchschnittlich um 30 Stunden verkürzt. Für unserer Flotte
und die Küstenverteidigung ist er wertvoll, weil durch ihn die beiden
Kriegshäfen Kiel und Wilhelmshaven auf kürzestem Wege verbunden werden.
C. Klima.
Die niedrigen Höhen des Baltischen Landrückens schützen das Tief-
land ungenügend vor den rauhen Nord- und Ostwinden. Auch die un-
geheure russische Ebene hat Einfluß auf das Klima. Herrscht dort große
Kälte, so sinkt, herrscht dort Hitze, so steigt hier die Temperatur. Die
kälteste und regenärmste Gegend ist die Ostpreußische Seenplatte. Doch
kann auch hier noch Ackerbau getrieben werden. Die geringste mittlere
Jahreswärme beträgt 6" C. Milder ist das Land an der Meeresküste
und im Binnenlande; so haben Berlin 9° E., Breslau 8° C., Magdeburg
8,8" E. Durchschnittswärme. Das westliche Tiefland ist durchweg wärmer
und an Niederschlägen reicher. Die flache Küste läßt die Milde des offenen
Meeres (Seeklima) auf das Binnenland wirken. Während am Meere
im Durchschnitt 7,5" C. sind, zeigt das Binnenland 8—9" E.
D. Schätze in der Tiefe.
Da die Gesteinsschichten, die gewöhnlich Steinkohlen und Erze ein-
schließen, in der Ebene zu tief liegen, so hat man sie bis jetzt noch nicht
abgebaut, weiß auch noch nicht sicher, ob sie hier diese Stoffe bergen.
Aber zwei äußerst wertvolle Schätze sind in reichem Maße vorhanden:
Salz und Braunkohle. Die vielen Salzquellen (Halle, Artern,
Lüneburg) und die Gipslager zeigten die Anwesenheit des Salzes
an. Beide Stoffe haben sich einst aus dem salzigen (Ur) Meere zu
Boden gesetzt. Bohrungen haben ergeben, daß Norddeutschland wohl das
salzreichste Land der Erde ist (Staßsurt, Schönebeck, Sperenberg b. Berlin,
Hohensalza, Lüneburg, Segeberg). Braunkohlen sinden sich hauptsächlich
in den ehemaligen Senken und Tälern: so zieht ein breiter Braunkohlen-
gürtel sich am Nordrande der Gebirge hin. Die Mittelpunkte der
Braunkohlengewinnung sind: Halle-Weißensels-Zeitz, Völpke b. Magde-
bürg, Krossen a. O., Lissa am Obra. Torf liefern die großen Brüche und
Moore. Wertvoll sind die Kalksteine des Rüdersdorfer Kalklagers
(so. v, Berlin), fast weltberühmt die Pflastersteine der Umgegend von
Magdeburg (rote und blaue Grauwacke), die Lehme und Tone, aus
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TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: C. Lissa
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Kiel Wilhelmshaven Berlin Breslau Magdeburg Niederschlägen 7,5"_C. Artern Lüneburg Norddeutschland Sperenberg Berlin Hohensalza Lüneburg Segeberg Berlin Magdeburg